Monat: Juni 2017

„Weihnachtliches Theater“

Die Musiktheaterdramaturgin Laura Schmidt bringt voraussichtlich im Juli dieses Jahres unter dem oben angeführten Titel ihr Werk „Zur Entstehung und Geschichte einer bürgerlichen Fest- und Theaterkultur“ im Transcript-Verlag heraus.
Schmidt zeichnet in ihrer Arbeit „die Beziehungsgeschichte von Fest und Theater seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert nach. Sie analysiert Texte und damit verbundene Aufführungsformen weihnachtlicher Theaterstücke. Das Panorama reicht von Kinderschauspielen über Laienspiele und Weihnachtsmärchen bis hin zu Initiativen der Arbeiterbewegung“. Das Buch erscheint broschiert mit 400 Seiten und kostet voraussichtlich 39,99 Euro.

Radebeul, den 12.6.2017

Tankred Dorst verstorben

Einer der bis dato lebenden, meist gespielten deutschen Gegenwarts-Dramatiker ist verstorben: Tankred Dorst. Er behandelte in seinen Werken die brennenden Fragen unserer Zeit spielerisch und mit einer scheinbar heiteren Leichtigkeit. Dabei wogen sie schwer. Die Theater hatten hohen Respekt vor ihm. Erst recht die nichtprofessionellen Gruppen. Umso erfreulicher bleibt festzustellen, daß die Theatergruppe Spielbrett Dresden e. V., Mitglied des Landesverbandes Amateurtheater Sachsen, 2002 und 2003 zwei Inszenierungen nach Dorsts großem Werk Merlin oder Das wüste Land herausgebracht hatte. Der Leiter und Regisseur der Gruppe, Ulrich Schwarz, hatte frei nach Dorsts ein Merlin-Projekt in Angriff genommen, bei dem die Stücke Gute Jungs – zu Tisch und Gute Jungs – vom Kreuz entstanden. Es war eine der interessantesten Arbeiten der Gruppen.
Die freie Theatergruppe „3 nach 12“ aus Leipzig zeigte 2003 das Stück Herr Paul von Tankred Dorst.

Radebeul, 7.6.2017

Forschung zum Amateurtheater

Die für Mitte April vorgesehen und verschobene Präsentation des Projektes „Forschungsvorhaben zum Amateurtheater“ konnte nun endlich am 31. Mai in der Spielstätte der Cammerspiele Leipzig durchgeführt werden. Das Centre of Competence for Theatre (CCT) an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig, der Bund Deutscher Amateurtheater und die Cammerspiele Leipzig hatten bereits im vergangenem Herbst einen Kooperationsvertrag zum Forschungsvorhaben im dortigen Schauspielhaus unterzeichnet. Das Vorhaben will ergründen, „welche Verfahren in Theaterpraktiken der Vergangenheit wie der Gegenwart aufzufinden sind, die eine Erfahrung des Fremden im Spiel mit sich selbst möglich machen.“ An der Vorstellung des Projektes waren u.a. beteiligt: Günther Heeg (CCT, Universität Leipzig), Laura Kröner (interaction Leipzig e.V.), Sophie Renz (Cammerspiele Leipzig), Hanna Saur (Kulturdezernat der Stadt Leipzig), Stephan Schnell (BDAT Berlin), Claudius Baisch und Sophia-Charlotte Reiser (Institut für Theaterwissenschaft, Universität Leipzig). Die Moderation hatte Micha Braun (CCT) von der Universität Leipzig übernommen.

Radebeul, 1.6.2017