Aktuelles

Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2024

Der „Sächsischen Landespreis für Heimatforschung“ wird seit 17 Jahren vergeben. Ausgelobt wird der Preis vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. Schirmherr ist der Staatsminister für Kultur, Christian Piwarz.

Mit dem Preis sollen Arbeiten von ehrenamtlich tätigen Heimatforschern ausgezeichnet werden, in denen beispielhafte Aspekte der sächsischen Heimat erforscht werden und auf professionellem Gebiet oft wenig Beachtung finden.

Die Themenpalette ist breit gefächert und kann u. a. Kunst und Industrie, Mundart und Volkskunst, Demokratie und gesellschaftliche Transformationsprozesse, Gender- und Alltagskultur, Feste und Bräuche bis hin zur Archäologie der Orts-, Regional- und Landesgeschichte sowie Denkmalschutz und Denkmalpflege betreffen.

Eingereicht werden können Werke vielfältiger Art (Druckerzeugnisse, Filme, Podcaste, Internetseiten, Social-Media-Beiträge…), die eine eigene Forschungsleistung darstellen.

Es werden drei Hauptpreise (3.000, 2.000, 1.500 €), ein Jugendförderpreis (750 €) und drei Schülerpreise (750, 600 und 400 €) vergeben. Weitere Leistungen können mit einem Anerkennungspreis gewürdigt werden. In allen Kategorien können Einzel- oder Gruppenarbeiten eingereicht werden.

Wer sich beteiligen möchte sollte sich auf der Internetseite von Kultusministerium informieren. Dort findet man die ausführliche Ausschreibung.

Einsendeschluß bis 16. Mai 2024 beim Sächsischen Heimtschutz.

www.saechsischer-heimatschutz.de/sächsischer-landespreis-für-heimatforschung.html

 

Erste Übergabe ans Stadtarchiv Dresden

Am 25. Januar 2024 übergab Karl Uwe Baum die ersten Dokumente aus seinem Archiv an das Stadtarchiv Dresden. Es handelt sich dabei um die Sammlung „Amateurtheater der Bauarbeiter“, die Dokumente, Korrespondenzen, Figurinen, Fotos und weiteres Material aus über 30 Jahren der 1948 gegründeten Theatergruppen enthält.
Der Sammler will weiterhin Material zum nichtprofessionellen Theater zusammentragen, auch vom Arbeitertheater der Bauarbeiter Dresden

Betreiber der Webseite, Februar 2024

Weihnachtliche Grüße und mehr

Allen Freunden des nichtprofessionellen Theaters, allen Sammlern und Heimatliebhabern wünscht der Betreiber dieser Webseite ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Uwe Baum

Dieses Jahr geht zu Ende mit einem erfreulichen Zuwachs für die Sammlung „Programmheft des nichtprofessionellen Theaters“. Auch eine erste Version Bibliographie historischer Beiträge aus Verbandszeitungen des bundesdeutschen Amateurtheaters, einsehbar über das Menü Geschichte/Literatur, konnte fertig gestellt werden.

Dissertation zum Arbeitertheater der DDR

Im Zusammenhang mit dem Ende des letzten Jahres beim Schibri-Verlag herausgekommenen Arbeit Theater, Kampf und Kollektive von Eva Renvert, einer Auseinandersetzung mit dem Arbeitertheater der DDR, wurde die Aufmerksamkeit auch auf eine 45 Jahre alte Dissertationsschrift zum Thema Entwicklungsprobleme des Arbeitertheaters in der Deutschen Demokratischen Republik gelenkt.

„Die wohl umfassendste Darstellung speziell der Entwicklung des Arbeitertheaters in der DDR legte Bärbel Schrader mit ihrer Dissertation von 1977 vor. Sie bietet einen differenzierten Einblick in die Diskurse der frühen fünfziger bis siebziger Jahre zu diesem Thema.“, schätzt Renvert in ihrer Publikation ein [S. 251].

Und in der Tat erfährt der Leser aus dem 163 Seiten umfassenden Werk von Bärbel Schrader viel Wissenswertes über die Entwicklung der Amateurtheater-Szene in der DDR, welches eingebunden war in die kulturpolitischen Aufgaben des Staates und für die die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund die großen gesellschaftspolitischen Aufgaben und Ziele formulierten. Sichtbar wird in dieser Dissertation auch die Struktur unter der speziell das Arbeitertheater der DDR wirkte, wirken konnte. Besonders herausgearbeitet hat die Theaterwissenschaftlerin und spätere Mitarbeiterin der Akademie der Wissenschaften der DDR im II. Kapitel ihres Werkes die teils öffentlich geführten theoretischen Auseinandersetzungen zur Stellung des Arbeitertheaters in der sozialistischen Gesellschaft.

Die Arbeit von Bärbel Schrader ist auch deshalb so wertvoll, weil sie die einzige umfassende wissenschaftliche Betrachtung über den beschriebenen Zeitraum ist – hinterlegt in der Humboldt-Universität zu Berlin und im Deutschen Archiv der Theaterpädagogik Universität Osnabrück/Lingen.

An diese Arbeit schließt eine weitere Dissertation unter dem Thema Entwicklung im Amateurtheater der DDR zwischen 1970 und 1985 – Trends im Funktionsverständnis, im Repertoire und in den organisatorischen Strukturen von Michael Hametner, Karl-Marx-Universität Leipzig, 1987, an.

Karl Uwe Baum, Radebeul, im Oktober 2023

Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2023

Im Jahr 2022 findet der Wettbewerb um den „Sächsischen Landespreis für Heimatforschung“ zum 16. Mal statt. Ausgelobt wird der Preis vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. Schirmherr ist der Staatsminister für Kultur, Christian Piwarz.

Mit dem Preis sollen Arbeiten von ehrenamtlich tätigen Heimatforschern ausgezeichnet werden, in denen beispielhafte Aspekte der sächsischen Heimat erforscht werden und auf professionellem Gebiet oft wenig Beachtung finden.

Die Themenpalette ist breit gefächert und kann u. a. Kunst und Industrie, Mundart und Volkskunst, Gender- und Alltagskultur, Feste und Bräuche bis hin zur Archäologie der Orts-, Regional- und Landesgeschichte sowie Denkmalschutz und Denkmalpflege betreffen.

Eingereicht werden können Werke vielfältiger Art (Druckerzeugnisse, Filme, Podcaste, Internetseiten, Social-Media-Beiträge…), die eine eigene Forschungsleistung darstellen.

Es werden drei Hauptpreise (3.000, 2.000, 1.500 €), ein Jugendförderpreis (750 €) und drei Schülerpreise (750, 600 und 400 €) vergeben. Weitere Leistungen können mit einem Anerkennungspreis gewürdigt werden. In allen Kategorien können Einzel- oder Gruppenarbeiten eingereicht werden.

Wer sich beteiligen möchte sollte sich auf der Internetseite von Kultusministerium informieren. Dort findet man die ausführliche Ausschreibung.

www.saechsischer-heimatschutz.de/sächsischer-landespreis-für-heimatforschung.html

 Einsendeschluss ist der 16. Mai 2023

Radebeul, den 20.1.2023

Theater, Kampf und Kollektive

Dieser Titel steht über einer unlängst im Schibri-Verlag herausgekommenen Publikation von Eva Renvert über das Arbeitertheater im 20. Jahrhundert. Diese im Untertitel als „Diskurse“ bezeichnete Arbeit beschreibt anhand zweier Beispiele – Arbeitertheater Erwin Piscators 1920 bis 1924 und Arbeitertheater Schwedt 1968 – welche Arbeitsweisen und Wirkungen von diesen Versuchen zu verzeichnen waren.

„Ausgehend vom russischen Proletkult wertet die Autorin dazu zahlreiche Quellen des deutschen Arbeitertheaters aus und kontextualisiert sie für die Gegenwart“, so die Information des Verlages zum Buch. Das Werk geht auch der Frage nach, wie sich theaterpädagogische Arbeit auf Unternehmenskultur wirkt.

Das Buch umfaßt 504 Seiten und ist unter der ISBN-Nr. 978-3-86863-250-7 für 28,80 Euro erhältlich.

Radebeul, den 6.10.2022

Austausch mit Gotha

Seit etwa zwei Jahren unterhält der Inhaber dieser Webseite intensive Beziehungen nach Gotha. Der Anlass war eine Anfrage zum Arbeitertheater des VEB Kraftfahrzeugwerk Gotha aus dieser Thüringer Stadt. Seit der Zeit ist es zu einem regen Austausch zwischen den Partnern gekommen, bei dem etwa hundert Dokumente das Wissen um dieses Arbeitertheater auf beiden Seiten vervollständigt haben.

Das Gothaer Arbeitertheater hatte 1974 mit der sensationellen Inszenierung Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing auf sich aufmerksam gemacht und damit bei den 15. Arbeiterfestspielen im Bezirk Erfurt eine Goldmedaille errungen.

Radebeul, den 6.10.2022

Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2022

Im Jahr 2022 findet der Wettbewerb um den „Sächsischen Landespreis für Heimatforschung“ zum 15. Mal statt. Ausgelobt wird der Preis vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. Mit dem Preis sollen Arbeiten von ehrenamtlich tätigen Heimatforschern ausgezeichnet werden, in denen beispielhafte Aspekte der sächsischen Heimat erforscht werden und auf professionellem Gebiet oft wenig Beachtung finden. Die Themenpalette ist breit gefächert und kann u. a. Kunst und Industrie, Mundart und Volkskunst, Gender- und Alltagskultur, Feste und Bräuche bis hin zur Archäologie der  Orts-, Regional- und Landesgeschichte betreffen. Eingereicht werden können Werke vielfältiger Art (Druckerzeugnisse, Filme, Podcaste, Internetseiten, Social-Media-Beiträge…), die eine eigene Forschungsleistung darstellen.  Es werden drei Hauptpreise (3.000, 2.000, 1.500 €), ein Jugendförderpreis (750 €) und drei Schülerpreise (zu 750, 600 und 400 €) vergeben. In allen Kategorien können Einzel- oder Gruppenarbeiten eingereicht werden.

Wer sich beteiligen möchte sollte sich auf der Internetseite von Kultusministerium informieren. Dort findet man die ausführliche Ausschreibung. www.saechsischer-heimatschutz.de/landespreis-fuer-heimatforschung.html

Radebeul, 30.03.2022

Heiner Müller und Amateurtheater

»Im Winter 1947/48 wurde Kleists Theaterstück Der zerbrochene Krug in der „Linde“ aufgeführt. Der junge Heiner Müller, auf dem Programmzettel als „Hainer Müller“ angekündigt, führte Regie. Denn Müllers Förderer und Oberschullehrer, Studienrat Ackermann, hatte nach dem Krieg eine Theatergruppe ins Leben gerufen, die auch im Volkshaus und im Kaisersaal in Frankenberg sowie im Gasthof Niedermühlbach aufgetreten ist. Heiner Müller sagt in Christoph Hausschilds Biographie (Rowohlt, 2000): „Wir spielten grundsätzlich für Abendessen. Das Eintrittsgeld wurde der Volkssolidarität gespendet, und wir bekamen ein ordentliches Abendbrot.“«

Zitat aus „Das ganze Dorf ist eine Bühne: Heiner Müller in Dittersbach“ von Patrick Müller, kukfrankenberg.com

Radebeul, den 14. 2.2022

Fundgrube Amtsblatt

Das Auffinden von Material und Informationen über das nichtprofessionelle Theater ist nicht nur langwierig und aufwendig, sondern verläuft häufig mit mäßigem bis keinem Erfolg. Wer die Mühe nicht scheut, sollte sich durch die Printmedien kämpfen. Viele regionale Zeitungen sind heutzutage schon digitalisiert, aber meist kostenpflichtig. Unentgeltlich kommt man meist an die Amtsblätter der Gemeinden heran. Bei der Durchsicht der Ausgaben dreier sächsischer Landkreise konnten dabei Trefferquoten von 50 bis 77 Prozent erzielt werden, darunter auch Informationen aus der Zeit vor 1989.

Radebeul, 14.1.2022