Ein Großer des Amateurtheaters ist gestorben – Zum Tod des Dresdner Schauspielers Rudolf Donath

 

Der 1932 in der Lausitz geborene Schauspieler Rudolf Donath ist am 3. Juli 2016 im Alter von 83 Jahren in Dresden verstorben.
Über 50 Jahre mit dem Staatsschauspiel verbunden, war Donath im Komischen wie Tragischen zuhause und belegte auch das Charakterfach. Seine große Begabung verband sich mit künstlerischen Anspruch und Verantwortung. Aus dem Amateurtheater kommend, blieb der gelernte Porzellanmaler diesem sein Leben lang treu. Er entwickelte sowohl das Arbeitertheater des Plattenwerkes „Max Diestel“ Meißen wie auch das Arbeitertheater des Grafischen Großbetriebes „Völkerfreundschaft“ Dresden (ab 1990 H.O. Theater Dresden) zu herausragenden Ensembles. Donath war ein Vertreter des realistischen Spiels, der immer aber nach dem Heute und Hier fragte. Das Ensemble war die Grundlage seiner Erfolge. Dies galt besonders für die von ihm geleiteten Amateurtheater.
Herausragende Inszenierungen mit Amateurtheatern waren u. a.: Kater Lampe von Emil Rosenow (1965, Meißen), Die Mutter von Bert Brecht (1966, Meißen), Der Bauch von Kurt Bartsch (1979, Dresden) und Nachtasyl & Abendbrot n. Maxim Gorki (2002, Dresden).

Radebeul, den 05.06.2016