1933 bis 1945

Zeittafel Amateurtheater Sachsen von 1933 bis 1945 (Auszug)

Einschließlich relevanter Ereignisse aus Kulturpolitik für die Volkskunst

Bedingt durch den Umfang dieser erfassten Daten, kann hier nur ein kleiner Auszug dieser Daten dargestellt werden.

Karikatur aus dem Textheft des Arbeiter-Sprech-Chores
Über rauen Wegen zu den Sternen von Walter Troppenz, Arbeiter-Theaterverlag Alfred Jahn, Leipzig.

In dieser Zeittafel wurden viele Fakten aufgenommen, die scheinbar nur bedingt mit dem nichtprofessionellen Theater zu tun haben. Dennoch sind sie mir wichtig, da sie die Bedingungen gestalteten, unter dem das nichtprofessionelle Theater wirkte. Bei den hervorgehobenen Datierungen handelt es sich um Ereignisse, die nachweislich mit dem nichtprofessionellen Theater zu tun haben.

Eine komplette Übersicht kann als zwei PDF-Dateien (1933 – 1939 und 1939 – 1945) geöffnet werden. Der zweite Weltkrieg stellt nach meiner Ansicht das trennende Moment dar. Um die Datei auf dem Computer zu speichern, bitte dazu mit der rechten Maustase auf den Link klicken und “Speichern unter …” auswählen. Eine komplette Übersicht aller Zeittafeln und weitere Dokumente finden Sie unter Downloads. Die getroffen Auswahl erfolgte auf dem subjektiven Urteil des Webseitenbetreibers. Eine Vollständigkeit wird nicht erhoben. Dennoch wurde der Versuch unternommen, möglichst viele relevante Daten zu erfassen.

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1933„Reichsbund für Volksbühnenspiel“ e. V schließt sich freiwillig dem „Reichsverband Deutscher Bühnen“ an (Beschluss der Reichsgauleitertagung in Leipzig), aus diesem geht dann der „Bund deutscher Laienspieler“ mit Sitz in Berlin hervor, der schließlich an 27.7.1933 in den „Reichsbund „Volkstum und Heimat“ bei Aufgabe seiner Selbständigkeit aufgeht.
Auf der Reichsgauleitertagung in Leipzig stellt der neue künstlerische Leiter, Gustav Beck, Leipzig, „Neue Richtlinie zur Spielplangestaltung“ vor.
– Nagel, Hans-Günter: Die Zeittafel. Zur Geschichte des organisierten Deutschen Amateurtheaters. Hg. Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) e. V., Heidenheim a. d. Benz, 2001, S. 54.

1933, 16.5Erstaufführung von Die einsame Tat von Sigmund Graff durch die Studentenbühne Dresden der Studentenschaft der Technischen Hochschule. Die Inszenierung wurde vom Schulamt Dresden „für die städt. höheren Schulen für die Untersekunden zugelassen und für die Klassen von Obersekunda an empfohlen“. Ernennung Graffs zum Referenten ins Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (1938 Regierungsrat).– Stadtarchiv Dresden; s. a. https://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Graff.

1935, 15.3.Die Verordnung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda bezüglich Aufführungen von Laientheatern legt u. a. als Voraussetzungen für eine Zulassung fest: den „Nachweis der arischen Abstammung“ sowie dass gegen die Person der oder des Veranstalters, oder gegen den Inhalt des Stückes keine politische Bedenken bestehen.– Auf der Scene, S. 170.

1945, 8.5.Von den einhundert Darstellern der Volksspielkunstgemeinschaft Zwota „kam ca. die Hälfte“ im Zweiten Weltkrieg um.– Auf der Scene…, S. 173.

Abkürzungen

o. A.– ohne Angaben zum Autor
o. D.– ohne Angaben zum Datum
o. S.– ohne Angaben zur Seitenanzahl
S.– Seite
KZ– Konzentrationslager
NS– nationalsozialistisch
Pg.– Parteigenosse