Übern Gartenzaun – geschaut Betrachtung ostdeutscher Theaterlandschaft der Jahre 1989 bis 1995
Der Leipziger Theaterwissenschaftler und Journalist Torben Ibs hat bei „Theater der Zeit“ seine Arbeit über die „Transformation des Theaters in Ostdeutschland zwischen 1989 und 1995“ vorgelegt. Das 400 Seiten umfassenden Werk taucht tief in die turbulenten Prozesse jener Jahre ein, schreibt die Leipziger Volkszeitung vom 5. Mai dieses Jahres zur Erscheinung des Buches. Torben Ibs zeigt auf, daß der Umbau der ostdeutschen Theaterlandschaft bis 1995 nicht so gravierend erfolgte, wie man auf dem ersten Blick glauben könnte. Die Veränderungen haben sich sowohl in Ost als auch in West ausgewirkt. So hat sich im Wesentlichen die Ensemble-Kultur des Ostens erhalten. Einzuräumen ist natürlich, daß der Umbau dieser Landschaft auch heute noch nicht restlos abgeschlossen ist.
Die Publikation enthält u. a. einen Darstellung „der Rolle der Theater im Herbst 1989“ in der DDR mit einem Blick aufs Repertoire und der Demonstration auf den Alexanderplatz in Berlin. Teil II. wendet sich den neuen Aufgaben wie dem Publikum und den Veränderungen in der Kulturpolitik zu, um schließlich mit dem III. Teil und einen kurzem Fazit abzuschließen. Nach Ibs habe sich dieser Prozeß zwar als „kein leichter Übergang“ gestaltet, aber es sei auch „kein großer Bruch“ erfolgt. Ein Blick auf das veränderte Repertoire bleibt er allerdings schuldig.
Ibs, Torben: Umbrüche und Aufbrüche. Transformation des Theaters in Ostdeutschland zwischen 1989 und 1995.Theater der Zeit, Berlin 2016
Leipzig, 10.5.2017